Laura Antonelli (geb. Antonaz; 28. November 1941 – 22. Juni 2015) war eine italienische Filmschauspielerin, die zwischen 1964 und 1991 in 45 Filmen auftrat. Sie ist vor allem für den Film Malizia bekannt.
Antonelli wurde als Laura Antonaz in Pola, Königreich Italien (auf Kroatisch Pula), der ehemaligen Hauptstadt Istriens, geboren. Nach dem Krieg flohen ihre Eltern aus dem damaligen Jugoslawien, lebten in italienischen Flüchtlingslagern und ließen sich schließlich in Neapel nieder, wo ihr Vater eine Anstellung als Krankenhausverwalter fand. Antonelli interessierte sich schon in ihrer Kindheit für Mathematik, doch als Teenager beherrschte sie das Turnen. In einem Interview für die New York Times erinnerte sie sich: „Meine Eltern hatten mich als Teenager dazu gezwungen, stundenlang Sportunterricht zu nehmen … Sie hielten mich für hässlich, ungeschickt, unbedeutend und hofften, ich würde zumindest etwas Anmut entwickeln.“ wurde sehr gut, vor allem in der Rhythmischen Gymnastik, einer Art Tanz.“
Sie gab ihre Ambitionen für eine Karriere in der Mathematik auf und schloss ihr Studium als Turnlehrerin ab. Sie zog nach Rom, wo sie Sportlehrerin an einer weiterführenden Schule wurde und Leute aus der Unterhaltungsbranche kennenlernte, die ihr dabei halfen, Modeljobs zu finden.
Zu Antonellis frühesten Engagements gehörte italienische Werbung für Coca-Cola. 1965 hatte sie ihren ersten Spielfilmauftritt in Le sedicenni, allerdings blieb ihr Auftritt nicht im Abspann. Ihr amerikanisches Debüt gab sie 1966 in Dr. Goldfoot and the Girl Bombs. Weitere Rollen folgten; Ihr Durchbruch gelang ihr 1973 mit Malizia. Sie trat in einer Reihe von Sexfarcen auf, darunter „Till Marriage Do Us Part/Mio Dio come sono caduta in basso!“.
Sie wirkte auch in ernsteren Filmen mit, darunter Luchino Viscontis letzter Film, The Innocent (1976). In Wifemistress, einem Liebesfilm aus dem Jahr 1977, spielte sie eine unterdrückte Frau, die ein sexuelles Erwachen erlebt. Später trat sie in Passione d'Amore (1981) auf. Ab 1986 arbeitete sie hauptsächlich an italienischen Fernsehserien. Antonellis letzte Filmrolle war in der Fortsetzung Malizia 2000 (1991), woraufhin sie sich zurückzog. Für Malizia gewann sie 1974 den Nastro d'Argento-Preis des italienischen Nationalsyndikats der Filmjournalisten.
Antonelli war mit dem Verleger Enrico Piacentini verheiratet, die beiden ließen sich jedoch scheiden. Von 1972 bis 1980 war sie die Lebensgefährtin des Schauspielers Jean-Paul Belmondo.
Am 27. April 1991 wurde bei einer Polizeirazzia in Antonellis Haus Kokain gefunden. Anschließend wurde sie wegen Besitzes und Handels verurteilt und zu Hausarrest verurteilt. Sie legte zehn Jahre lang Berufung gegen das Urteil ein, das schließlich aufgehoben wurde. Im Jahr 2006 entschied das italienische Berufungsgericht zugunsten von Antonelli und verurteilte das Justizministerium zur Zahlung von 108.000 Euro an die Schauspielerin.
Antonelli starb am 22. Juni 2015 im Alter von 73 Jahren an einem Herzinfarkt.
Quelle: Artikel „Laura Antonelli“ aus Wikipedia auf Englisch, lizenziert unter CC-BY-SA 3.0.