Joanna Quinn ist eine englische Filmregisseurin und preisgekrönte Animatorin. Quinn wurde 1962 in Birmingham, England, geboren und wuchs im Norden Londons auf. Sie ging an der Highgate Wood Secondary School zur Schule und absolvierte einen Grundkurs in Kunst am Goldsmiths College der University of London, bevor sie einen BA in Grafikdesign an der Middlesex University absolvierte. Quinns erster Film „Girls Night Out“ wurde 1987 fertiggestellt und gewann beim Annecy Film Festival drei Preise. Dieser Film stellt die Antiheldin Beryl vor und folgt ihren Eskapaden, als sie einen männlichen Stripper besucht. Beryl trat in Quinns nächstem Film Body Beautiful (1990) auf. In diesem Film ist sie die Vertreterin der Fabrikgewerkschaft und musste sich mit einem Macho-Arbeitskollegen Vince auseinandersetzen, der von Rob Brydon gesprochen wurde. In Quinns mehrfach preisgekröntem Film Dreams and Desires – Family Ties (2006) wird Beryl vom Filmemachen besessen und wird gebeten, die Hochzeit eines Freundes zu filmen – mit katastrophalen Folgen. Zu Quinns weiteren Filmen gehören „Elles“ (1992) und „Britannia“ (1993) – mit der Stimme von Christine Pritchard und dem Musikkomponisten Ben Heneghan (der vor allem für das Komponieren der Musik und Titelsongs für die Kinderfernsehserien „Fireman Sam“, „Hilltop Hospital“ und „The Hot“ bekannt war Rod Dogs und Cool Car Cats, Fox Tales, Satellite City, Zoo Factor und Joshua Jones sowie der Animationsfilm The Little Engine That Could mit Partner Ian Lawson. Das Paar komponierte auch die Musik für Britannia und Famous Fred (1996) – mit Synchronsprecher von Lenny Henry und Tom Courtney – und die Frau von Bath (1998) mit den Sprechern Billie Whitelaw, Liz Smith und David Troughton. 1987 gründete Quinn zusammen mit dem Produzenten/Autor Les Mills Beryl Productions International Ltd. Neben persönlichen Filmen hat Beryl Productions International Ltd auch Werbespots für den britischen, US-amerikanischen, mexikanischen und kanadischen Markt produziert. Zu den Kunden gehören Charmin (Toilettenpapier), Whiskas (Katzenfutter) und United Airlines. Alle diese Werbespots zeichnen sich durch Quinns unverwechselbaren Zeichenstil aus, der immer von Hand auf Papier animiert wird. Quinn wurde mit Retrospektiven ihrer Arbeit auf der ganzen Welt geehrt, darunter in Rom, Rio de Janeiro, New York, Stuttgart, Zagreb, Hiroshima, Toronto, Montreal, Göteborg, Bradford, Cordoba, Tampere, Ottawa, London, Valencia, Taiwan und Moskau. 2008 fand ihre Arbeit ihren Höhepunkt in einer Ausstellung mit dem Titel „Drawings that Move“, kuratiert von Michael Harvey im National Media Museum in Bradford, England. Diese vielbeachtete Ausstellung reiste seitdem nach Valencia, Spanien und in die Tschechische Republik. Quinn erhielt die Ehrendoktorwürde der University of Wolverhampton, ein Fellowship der University of Wales und wurde zum Honorary Fellow des Royal College of Art in London ernannt. [WIKIPEDIA]